Unter dem Begriff „Glaukom“ versteht man eine sehr heterogene Gruppe an Erkrankungen, die unentdeckt zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur schleichenden Erblindung führen können. In den meisten Fällen ist ein zu hoher Augeninndruck, in selteneren Fällen eine verminderte Durchblutung des Sehnervens oder eine Kombination beider Faktoren für das Voranschreiten eines grünen Stars ursächlich. Neue Forschungsergebnisse in den letzten Jahren haben weitere, multifaktorielle Ursachen aufgezeigt. Allen Glaukomarten ist gemeinsam, dass es zu einem langsamen, aber stetigen Untergang der Nervenfasern und Nervenzellen in der Netzhaut und dem Sehnerven kommt, was wiederum eine zunehmende Störung der funktionellen Verbindung zwischen Auge und Gehirn bedingen kann.
Obwohl sich das Auftreten eines Glaukoms erst ab dem 40. Lebensjahr studiengestütz deutlich erhöht, so können auch bereits jüngere Patienten, und besonders jene mit z.B. einer positiven Familienanamnese oder einer hohen Kurzsichtigkeit, an einem grünen Star erkranken. In sehr seltenen Fällen kann dieser sogar angeboren sein.
Wichtig zu wissen ist, dass ein Glaukom in den meisten Fällen über viele Jahre hinweg ohne Symptome, wie z.B. Schmerzen, für den/die Betroffene(n) verläuft und daher, wenn keine entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden, unerkannt bleibt. Betroffene merken oftmals lange nichts von ihrer Erkrankung. Daher bleiben auch hier in Deutschland bis zu 50% aller Erkrankungen unerkannt. Ohne entsprechende und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wird ein Glaukom oftmals erst in einem späteren Stadium diagnostiziert, wenn sich bereits erhebliche Beeinträchtigungen des Gesichtsfeldes und / oder der Sehstärke zeigen. Leider sind die am Sehnerven eingetretenen Schäden nicht wieder rückgängig zu machen!
Daher empfehlen wir eine regelmäßige Glaukomvorsorge ab dem 40. Lebensjahr! Gerne beraten wir Sie in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch zu den empfohlenen Untersuchungen in unserer Praxis!